Brötchen selber backen

Dieser Beitrag enthält Verweise zu einem anderen Blog – unbezahlte Werbung.

Mein Mann fragt ja gerne: „Lohnt es sich denn überhaupt, Brot oder Brötchen selber zu backen, wo es doch so viele (gute) Bäcker gibt? Selbst beim Lebensmittel-Discounter kann man seit Jahren Backwaren in unterschiedlicher Güte erwerben“.

Ich antworte darauf gerne mit einem deutlichen – JA, für mich lohnt es sich!

Erstens finde ich gar nicht so viele gute Bäcker, und wenn doch, dann sind die Läden für mich meistens nicht gut erreichbar/sichtbar oder haben sich mir aus unerfindlichen Gründen noch nicht vorgestellt ;-). Außerdem sind diese guten Bäckerläden grundsätzlich nicht in meiner Nachbarschaft, nicht mal in meiner Stadt, ganz zu Schweigen vom eigenen Bundesland. OK, ganz so dramatisch ist es dann doch nicht, aber, Qualität muss man schon suchen.

Und zweitens macht das Brotbacken etwas mit mir. Ich liebe es, nach Rezepten zu stöbern, ob nun in guten Büchern oder im www. Die Vorfreude auf das Zusammenstellen der Zutaten, dann den Teig kneten, am liebsten noch von Hand, meistens aber doch mit der Küchenmaschine, Ruhe- und Gehzeiten einzuhalten, um am Ende ein Produkt auf den Tisch zu bringen, an dessen Entstehungsprozess ich mitgewirkt habe, fast zu 100%. Also nur fast 100%, weil ich das Mehl kaufe und nicht selbst mahle bzw. auch kein Getreide anbaue, oder so – Du weißt schon, was ich meine.

Vielleicht ist mir dieses „etwas mit den Händen zu schaffen“ in die Wiege gelegt worden. Meine Familie entstammt der klassischen Landbevölkerung, Großmutter bleibt mit den Kindern zu Hause und versorgt nicht nur die Kinder, sondern auch die Landwirtschaft und das Getier. Der Großvater geht einem Erwerb nach, um etwas Geld zu verdienen. Soweit es geht, versorgt man sich aber mit Grundnahrungsmitteln aus eigenem Anbau, wie z.B. Kartoffeln, Bohnen, Mais … und Obst. Aber das ist schon lange her, die nachfolgende Generation, also meine Mutter, (er)lebte die Landflucht und zog in die Stadt, wegen besserer Lebens- und Arbeitsbedingungen – auch für mich, die nachfolgende Generation.

So, nu is aber mal Schluss mit Geschwafel und Ausschweifung, jetzt geht es wieder um das eigentliche Thema: B R Ö T C H E N !

Also, ich war im www. unterwegs, um in Sachen Brot zu recherchieren und bin dabei über diesen Blog gestolpert. Die Julia ist nämlich u.a. auch eine tolle (Brot)Bäckerin und hat ein Brötchenrezept im Angebot, dem ich einfach nicht widerstehen konnte.

Ich bin ihren Anweisungen gefolgt und habe ein gutes Ergebnis erzielt, die Bilder zeige ich Dir gleich. Kleine Anmerkung noch von mir: Aus dem Teig werde ich beim nächsten Mal nur 10 Brötchen formen, weil ich doch etwas mehr Semmel auf dem Teller mag. Die Backzeit bei so hohen Temperaturen ist mit ca. 40 Min. für meinen Geschmack zu lange, ich werde die nächste Runde nur 30 – 35 Min. backen. Aber wer eine krachende, rösche Kruste mag, ist mit 40 Min. gut bedient. Überzeuge Dich einfach selbst, Julia freut sich über Feedback – genauso wie ich.

Der Ansatz: Ich habe mein kleines „Haustierchen“ tatsächlich mit ins Büro genommen und dort immer wieder Mal gezogen und gefaltet.
Das Ergebnis nach 24 Stunden – in eine größere Schüssel umgefüllt.
Vorbereitete Teiglinge, die etwas platt aussehen aber am Ende …
… doch richtige (Baguette)Brötchen geworden sind.
Aufgeschnitten ein Träumchen. Mir ist nur die Backzeit zu lange, wie schon oben erwähnt.

Ich gebe Julia sehr gerne Recht, wenn sie sagt, dass das die besten selbstgebackenen Brötchen sind.

Finde es einfach selbst heraus und back das Rezept nach. Hab ein schönes Wochenende und bis bald.

Mira

Nachtrag: Habe die Brötchen erneut gebacken und die Backzeit auf ca. 20 Min. angepasst und aus der Teigmenge 10 Teiglinge abgestochen. Passt.